Fernglas Test – Vergleich und Ratgeber zu Binokularen
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist ein Fernglas eigentlich?
- 2 Wozu braucht man Ferngläser?
- 3 Fernglas Testsieger
- 4 Zur Geschichte von Binokularen
- 5 Porroprisma oder Dachkantprisma?
- 6 In welchen Größen sind Ferngläser erhältlich?
- 7 Worauf muss beim Kauf geachtet werden?
- 8 Was nützen Drehaugenmuscheln?
- 9 Preis-Leistungs-Sieger vom Fernglas Test
- 10 Wer braucht Okularklappen?
- 11 Welche Kennzahlen eines Binokulars sind entscheidend?
- 12 Wie wird in einem Fernglas Test bewertet?
- 13 Wie viel kostet ein gutes Binokular?
- 14 Gläser und Glasqualität
- 15 Was muss man bei der Reinigung beachten?
- 16 Welches Zubehör ist zu empfehlen?
Sehr viele unterschiedliche Ferngläser von unterschiedlichsten Herstellern sind auf dem Markt erhältlich. Damit du alles über den Kauf eines guten Geräts weißt und dich für das zu dir am besten passendste Binokular entscheiden kannst, widmen wir uns dem Fernglas Test und Vergleich. Du erfährst alles zu den wichtigsten Eigenschaften von Ferngläsern und lernst, was ein gutes Binokular ausmacht.
Was ist ein Fernglas eigentlich?
Bei Ferngläsern handelt es sich um optische Vorrichtungen, die in der Hand gehalten werden und zum vergrößerten Beobachten der Umgebung und entfernten Objekten genutzt werden. Im Kontrast zu beispielsweise Fernrohren wird bei Ferngläsern, welche auch als Binokulare bezeichnet werden, mit beiden Augen gleichzeitig beobachtet.
Wozu braucht man Ferngläser?
Mit einem Fernglas sieht man weit entfernte Objekte vergrößert, sodass sie zum einen überhaupt erst wahrgenommen werden können und zum anderen der Detailgrad der Beobachtung im Vergleich zum bloßen Auge immens erhöht ist. Ferngläser werden bei Sportevents, in der Natur für Erd- und Himmelsbeobachtungen, beim Segeln und Wandern genutzt, um nur einige Beispiele von möglichen Anwendungsfällen und Verwendungszwecken zu nennen.
Mit einem Binokular aus dem Fernglas Test kann man auf jedem Ausflug viele interessante Dinge beobachten, auf die man sonst nicht aufmerksam werden würde bzw. deren optischen Details man mit bloßem Auge nicht wahrnehmen würde. Das Ferngläser ist der passende Begleiter zum Sportereignis, auf die Waldwiese, in die Berge, zum Camping, zur Beobachtungen von scheuen Tieren wie Wild und Vögeln, zum Spaziergang und Wandern, genauso wie zum Segeln.
Fernglas für die Jagd
Ein Fernglas kann für die Jagd sehr nützlich sein und sogar eine elementare Rolle spielen. Beute wird auf weite Entfernung identifiziert und ausfindig gemacht, ohne sie zu verschrecken. Gerade Binokulare mit hohen Dämmerungszahlen erweisen sich als sehr nützlich, um bei schlechten Sicht- und Lichtverhältnissen einen Vorteil zu erlangen. Das menschliche Auge verliert seine Sehleistung mit abnehmender Helligkeit. Farben werden schwieriger zu unterscheiden, Kontraste schwächer, die Sehdistanz sinkt und das Bild wird unschärfer. Das kann ein Fernglas ausgleichen, insbesondere Ferngläser mit integrierter Nachtsicht eignen sich für den Einsatz am frühen Morgen, dem späten Abend und im Dunkeln in der Nacht.
Binokulare fürs Segeln
In der Seefahrt werden Binokulare sehr häufig genutzt um die See zu beobachten und sich zu orientieren. Entsprechende Geräte sind wasserdicht, damit Wasser aus den Wellen, dem Regen und Nebel nicht die Optik eindringen kann. Weiterhin haben die Produkte in der Regel einen eingebauten Kompass, um die Orientierung zu erleichtern.
Ferngläser in der Astronomie
Die meisten wissen nicht, dass man Ferngläser auch wunderbar für Beobachtungen des Nachthimmels benutzen kann. Sie sind preislich häufig erschwinglicher als Teleskope, können viel besser mitgenommen werden und sind neben der Astronomie auch anderweitig verwendbar.
Beobachtung in der Natur
Egal im auf dem Wasser, in der Bergen oder im Wald, mit einem Fernglas hat man einen nützlichen Begleiter, um interessante Orte zu entdecken, Routen zu planen oder scheue Tiere aus der Entfernung zu beobachten ohne zu aufzuscheuchen. Dank der im Bild sichtbaren Skalen können Entfernungen und Objektgrößen praktischerweise abgeschätzt werden.
Ferngläser für Kinder
Es sind auch Binokulare für Kinder erhältlich. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr leicht sind, damit ein Kind sie ohne Müge halten kann. Zudem sind die Geräte sehr stabil gebaut, damit sie Stöße, Stürze und Wasser ohne Schaden zu nehmen überstehen.
Fernglas Testsieger
Wenn du auf der Suche nach einem guten Fernglas bist, wirst du bei diesen Binokularen fündig:
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Zur Geschichte von Binokularen
Erste Ferngläser entstanden etwa um 1900. Sie wurden zunächst im Theater benutzt, um auf den hinteren Reihen das Spiel vorn auf der Bühne besser sehen zu können. Die Ferngläser waren nach dem Prinzip von Galileis Fernrohr aufgebaut. Nachfolger dieser ersten Binokulare waren Prismenferngläser. Sie fanden zunächst Verwendung beim Militär. Sie waren so konstruiert, damit ein möglichst breites Sehfeld entsteht. Sogenannte Porroprismen wurden für die Konstruktion verwendet.
Ab 1950 wurden dann auch Ferngläser mit Dachtkantprismen gebaut. Durch zunehmend verbesserte Vergütung der Gläser und Fertigung konnten die optischen Vorrichtung kompakt und mit guten optischen Eigenschaften produziert werden. Mittlerweile ist die optische Leistungsfähigkeit von Porroprismen- und Dachtkantferngläsern auf ähnlichem Niveau. Heutzutage wird nach Verwendungszweck und persönlicher Präferenz des Beobachters zum jeweiligen Typ gegriffen. Zudem müssen Ferngläser heutzutage tauglich sein für Brillenträger und eine Einstellung der Dioptrie ermöglichen. Ein Fernglas muss kompakt, leicht und robust gebaut sein. Es gibt Binokulare mit integrierten Bildstabilisatoren, um das Zittern der Hände und Arme, Vibrationen und leichte Erschütterungen auszugleichen und ein Bild ohne Wackeln für den Beobachter zu erzeugen.
Porroprisma oder Dachkantprisma?
Bauartbedingt unterscheidet man Prismenferngläser im Fernglas Test in zwei Typen. Zum einen können Porroprismen verbaut sein und zum anderen Dachtkantprismen. Jeder Typ hat seine individuellen Vor- und Nachteile, Eigenheiten und Charakteristika.
Binokulare mit Porroprisma erkennt man an ihrer breiten Konstruktion und kurzen Strahlengänge. In den Ferngläsern werden zwei Prismen verbaut zum Umlenken des Lichts und anschließendem Drehen des auf dem Kopf stehenden Bildes in der Vertikalen. Mit Porroprismen wird ein gutes räumliches Sehen durch Stereoskopie erreicht. Im Nahbereich sind Porroprismen allerdings im Nachteil. Das Bild durch das Fernglas ist dreidimensionaler, wirkt plastischer und der Beobachter nimmt die Tiefe im Raum besser wahr. Dadurch können zum Beispiel Entfernungen zwischen Objekten in Tiefenrichtung besser eingeschätzt werden. Gleichzeitig nimmt man dafür aber ein schlechteres Sehen im Nahfeld in Kauf.
Vorteile von einem Porroprismenfernglas
Im günstigen Budgetbereich erzielen Porrogläser ein besseres Bild als Dachtkantgläser. Sie haben zudem den Vorteil des besseren räumlichen Sehens durch ihre überlegenen stereoskopischen Eigenschaften. Auch ist ihr Sehfeld im Vergleich vergrößert. Menschen mit großen Händen können Porroprismengläser wegen ihrer großen Abmaße besser halten.
- bessere optische Leistung bei geringem Preis
- besseres räumliches Sehen durch Stereoskopie
- größeres Sehfeld
- besser geeignet für große Hände
Vorteile von einem Dachtkantprismenfernglas
Der Hauptvorteil von Dachkantprismen liegt ihrer sehr guten Nahfokussierung und der Eliminierung des Liliputismus-Effekts. Durch diesen wird ein falscher Eindruck für Vergrößerung erweckt. Dadurch dass Dachtkantferngläser aus weniger Bauteilen bestehen, sind sie leichter, kompakter gebaut und sind einfacher abzudichten gegen das Eindringen von Wasser und Staub. Dadurch sind die Produkte vom Gewicht leichter, in den Abmaßen kleiner und dadurch leicht zu halten, sehr gut geeignet für kleine Hände und praktisch zu transportieren.
- optische Leistung im Nahfeld
- staubdichtes und wasserdichtes Gehäuse
- leichtes Gewicht und kompakte Bauweise
- komfortabel zu halten mit kleinen Händen
In welchen Größen sind Ferngläser erhältlich?
Abhängig vom Durchmesser des Objektivs sind Binokulare aus drei Kategorien erhältlich:
Kompaktferngläser sind charakterisiert durch ihre kleinen Objektive und die kompakte Bauweise, wodurch sie gut in der Hand liegen. Auf Grund ihres kleinen Objektivs zeigen sie aber Schwächen bei der Helligkeit des Bildes bei schwachen Lichtverhältnissen.
Mittelgroße Binokulare sind der ausgewogene Mittelweg zwischen der Bildqualität von regulären klassischen Ferngläsern und den ergonomischen Eigenschaften von Kompaktgläsern. Sie überzeugen einerseits mit einem besserer Bildqualität als Kompaktgläser, sind dabei jedoch auch leichter, kompakter und besser zu transportieren als reguläre Ferngläser.
Reguläre Ferngläser haben dank ihrer großen Objektivdurchmesser die beste Bildqualität, sind jedoch wegen ihrer Maße und des hohen Gewichts nicht uneingeschränkt für jeden zu empfehlen.
Worauf muss beim Kauf geachtet werden?
Jeder der sich ein Fernglas zulegen will, sollte auf einige Dinge beim Kauf achten. Worauf es genau ankommt, soll im Fernglas Test beleuchtet, erörtert und erklärt werden.
Die erste Frage, die sich jeder Käufer stellen sollte, ist die Frage nach der Vergrößerung. Sie definiert den Zoom im beobachteten Bild ergo wie groß das Bild für den Beobachter erscheint. Beispielsweise sieht man bei einer fünfzehnfachen Vergrößerung Objekte fünfzehnmal größer als sie in Realität sind. Oder andersherum gesagt, durch das Fernglas wirkt eine 150m Entfernung zum Objekt wie eine 10m Entfernung. Die meisten Ferngläser vergrößern ca. um den Faktor 10. Dabei handelt es sich um eine universelle Vergrößerung, die sich für viele Verwendungszwecke eignet.
Anhand der Vergrößerung wird ein passendes Objektiv ausgewählt. Prinzipiell gilt: je größer der Durchmesser des Objektivs desto besser. Die Größe der Öffnung definiert maßgeblich wie viel Licht in die Prismen des Fernglases einfallen kann. Mehr Lichtausbeute korreliert mit größerer Helligkeit, besserem Kontrast, optimaler Farbwiedergabe und erhöhtem Detailreichtum des Bildes. Große Objektive gehen allerdings auch einher mit größeren Abmaßen und höherem Gewicht. Daher muss der optimale Kompromiss zwischen gewünschten optischen Anforderungen und Präferenzen an Maße und Gewicht gefunden werden.
Ferngläser mit vergüteten Linsen sind reflexionsarm, haben bestmögliche Lichttransmission und minimieren Farbfehler im Bild. Dadurch wird ein helles, kontrastreiches und detailreiches Bild ermöglicht. Achromatische bzw. apochromatische Linsen verhindern Farbfehler und störende Farbsäume im Bild, welche durch die verschieden stark ausgeprägte Brechung der farbigen Bestandteile des Lichts in Erscheinung treten.
Das Sehfeld eines Fernglases ist entscheidend für den Anwendungszweck des Binokulars. Wanderer brauchen für den Überblick über Bergzüge und Täler genauso wie Hobbyastronomen ein Fernglas mit breitem Sehfeld, um die Panoramaeigenschaften auszuschöpfen.
Ein weiterer wichtiger Kennwert ist der Durchmesser der Austrittspupille. Er gibt die Größe des aus dem Fernglas austretenden Lichtstrahls an. Er ist ein gutes Maß für die Eignung eines optischen Geräts bei Dunkelheit. Die Austrittpupille wird berechnet als Quotient von Objektivdurchmesser und Vergrößerung. Das menschliche Auge hat bei Tageslicht eine Austrittpupille von 2-3mm. Das ist der Grund, warum man bei Fernglasbeobachtungen am Tag Ferngläser mit einer Austrittspupille von 2-3mm nutzt. Bei Dunkelheit öffnet sich die menschliche Pupille auf 6-7mm, um mehr Licht durchlassen zu können. Deshalb nimmt man für Beobachtungen bei Dunkelheit und Dämmerung Ferngläser mit großen Austrittspupillen.
Zusammenfassung – Worauf sollte man beim Kauf achten?
Was nützen Drehaugenmuscheln?
Augenmuscheln dienen dazu den bestmöglichen Abstand von menschlichem Auge zu Okular zu garantieren. Durch die Rotation der Drehaugenmuscheln kann der Abstand fixiert werden. Dadurch ist er für den Beobachter optimal eingestellt, damit ein scharfes Bild entsteht und der Abstand sich beim Beobachten nicht verändert.
Drehaugenmuscheln werden vor dem Okular des Objektivs angebracht und befestigt. Besonders für Brillenträge sind sie wichtig.
Sie eliminieren Streulicht zwischen Linse und Auge, um keine Einbußen in der Bildqualität und als Störfaktoren zu erlauben.
Preis-Leistungs-Sieger vom Fernglas Test
Wer braucht Okularklappen?
Wenn man ein Fernglas kauft, ist in der Regel ein Paar Okularklappen dabei. Sie dienen dem Schutz der Linse vor Schmutz, Staub und Kratzern. Gerade wenn man das Fernglas im Freien nutzt, besonders im Wald und der Natur, sind die Kappen praktisch um die Linsen vor Umwelteinflüssen zu schützen und die Bildqualität zu wahren.
Welche Kennzahlen eines Binokulars sind entscheidend?
Vergrößerung und Zoom
Die Vergrößerung eines optischen Geräts bestimmt, wie groß die beobachteten Objekte durch die Optik wahrgenommen werden. Zum Beispiel heißt eine 15x Vergrößerung, dass das beobachtete Objekt durch das Binokular 15x größer erscheint bzw. dass man gefühlt nur noch 1/15 des realen Abstands zum Objekt hat.
Durchmesser des Objektivs
Der Objektivdurchmesser bestimmt maßgeblich die Helligkeit, den Kontrast und die Detailschärfe des Bildes eines Fernglases. Eine größere optische Öffnung geht einher damit, dass mehr Licht gesammelt werden kann, wodurch sich die Bildqualität positiv verändert.
Die Helligkeit verhält sich proportional zum Quotienten aus Objektivöffnung und Vergrößerung im Quadrat. Wird die Vergrößerung bei gleichem Objektivdurchmesser erhöht, so sinkt demnach die Helligkeit. Wenn man hingegen den Durchmesser des Objektivs vergrößert, so erhöht sich die Helligkeit.
Dämmerungszahl
Die Dämmerungszahl ist ein Kennwert, der angibt wie lichtstark ein Binokular ist. Eine hohe Dämmerungszahl resultiert in helleren und schärferen Bildern bei wenig Umgebungslicht. Sie berechnet sich als Wurzel des Produkts von Vergrößerung und Objektivdurchmesser. Man benutzt die Dämmerungszahl, um zu beschreiben bis zu welcher Beobachtungsentfernung man Objekte noch scharf erkennen kann. Ein 15×50 Fernglas hat eine Dämmerungszahl D=sqrt(15*50)=28. Man kann mit einem solchen Fernglas also auf Entfernungen von etwa 280m scharf sehen.
Austrittspupille
Die Austrittspupille bezeichnet den Durchmesser des austretenden Strahlenbündels aus den Strahlengängen des Binokulars. Sie ist ein Kennwert für die optischen Eigenschaften eines Fernglases bei spärlichen Lichtverhältnissen. Die Austrittpupille ist der helle Lichtkreis vor dem Okular, wenn man das Fernglas vor sich hält. Man berechnet die Austrittpupille als Quotient von Objektivdurchmesser und Vergrößerung.
Sehfeld
Als Sehfeld wird die Breite des entstehenden Bildes der Umgebung in 1000m Entfernung bezeichnet. Üblicherweise wird das Sehfeld in Grad oder Metern angegeben. Ein 17,5m breites Sehfeld entspricht bei einer Distanz von 1000m etwa 1 Grad.
Naheinstellgrenze
Die Naheinstellgrenze gibt den minimalen Abstand zu einem Beobachtungsobjekt an, damit dieser noch scharf wahrgenommen werden kann. Die maximale Beobachtungsreichweite eines Binokulars ist nämlich nicht nur nach oben durch Vergrößerung, Helligkeit und Schärfe begrenzt, sondern auch nach unten durch einen Minimalabstand. Die Naheinstellgrenze kann nicht simpel aus den Kennzahlen eines optischen Geräts errechnet werden. Man benötigt die Angaben des Herstellers.
Achromaten und Apochromaten
Ein optisches System aus Linsen hat physikalisch bedingt immer damit zu kämpfen, dass die Bestandteile des sichtbaren Lichts unterschiedlich stark gebrochen werden, wodurch es zu Farbfehlern und Farbsäumen im erzeugten Bild kommt. Achromaten und in der Steigerung Apochromaten sind vergütete Linsensysteme, welche diese Effekte stark mindern bzw. sogar eliminieren. Jedoch erhöhen sie wegen der höheren Produktionskosten auch den Preis eines entsprechenden Geräts.
Was bedeuten Zahlenangaben wie 15×40?
Meist werden Ferngläser durch die Bezeichnung „Zahl1xZahl2“ in einem Fernglas Test charakterisiert. Die beiden Zahlen beschreiben die maßgeblichen Eigenschaften eines Binokulars. Zahl1 steht für die Vergrößerung, Zahl2 für den Objektivdurchmesser. Im Beispiel „15×40“ vergrößert das Glas also 15-fach bei einem Objektivdurchmesser von 40mm. Daraus lassen sich wie bereits beschreiben auch weitere Kennwerte wie Dämmerungszahl und Austrittspupille berechnen.
Wie wird in einem Fernglas Test bewertet?
Zu den bewerteten Kriterien gehören:
- Vergrößerung und Zoom
- Durchmesser des Objektivs
- Helligkeit des Bildes
- Bildqualität: Farben, Kontrast, Schärfe
- Verarbeitung des Gehäuses und Gehäusequalität
- Resistenz gegen Kratzer
- Dichtigkeit gegen Eindringen von Wasser und Staub
- Stoßempfindlichkeit
- Ergonomische Eigenschaften
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Wie viel kostet ein gutes Binokular?
Gute und günstige Produkte sind schon für 100€ zu kaufen. Geräte im Mittelfeld kosten etwa 200€. Für Binokulare im Highend-Bereich ist die Preisspanne nach oben offen.
Gläser und Glasqualität
Die Glassorte und Qualität des Glases sind bei einem Fernglas ausschlaggebend für die Qualität des erzeugten Bildes. Die verbauten Linsen und Prismen bestimmen die Lichtstärke, den Kontrast und die Farben des erzeugten Bildes. Hochwertige Gläser minimieren die Streuung von Licht, reduzieren Reflexionen von Gegenlicht und eliminieren Farbsäume, welche durch unterschiedlich starke Brechung der farbigen Lichtbestandteile auftreten können.
Die meist genutzten Gläser sind Bor- und Barium-Krongläser. Barium-Krongläser kreieren ein qualitativ hochwertiges Bild mit einer hohen Auflösung, maximaler Helligkeit, einer sehr guten Farbtreue und kräftigen Kontrasten. Pauschal gibt es allerdings keine perfekte Glassorte. Für jeden Verwendungszweck gibt es individuell optimale Gläser. Variable Parameter wie beispielsweise Dispersion, Farbtreue, Gewicht, Kontrast und Dispersion können oft nicht mit einer einzigen Glassorte gleichzeitig den gesetzten Anforderungen gerecht werden.
Bei vergüteten Gläsern wird die Oberfläche mit einer Antireflexbeschichtung entspiegelt, indem Metalloxide aufgedampft werden. Durch die Vergütung wird die Lichtdurchlässigkeit bedeutend verbessert, wodurch die Qualität des erzeugten Bildes und insbesondere die Helligkeit, der Kontrast und die Farben erhöht werden. Mit einer Einfachvergütung wird nur die Transmission für gelbes Licht verbessert. Das menschliche Auge reagiert auf diese Farbe sensitivsten. Damit das Licht im kompletten sichtbaren Farbspektrum besser ohne Reflexion die Glasoberfläche passieren kann, werden Mehrfachvergütungen angewendet.
Gute Gläser sind kratzfest und schützen dank Lotuseffekt vor Schmutzablagerungen auf der Oberfläche. Die Kratzfestigkeit garantiert, dass sich die Qualität des erzeugten Bildes auch nach Jahren der Benutzung und zahlreichen Reinigungen der Gläser nicht verschlechtert. Durch den Lotuseffekt, der mittels spezieller Beschichtungen erreicht wird, können Wassertropfen und Schmutzpartikel an der Glasoberfläche nicht haften und perlen daher einfach ab.
Was muss man bei der Reinigung beachten?
Das Fernglas sollte immer ohne die Verwendung von Wasser, Feuchtigkeit oder chemischen Mitteln gereinigt werden. Der grobe Schmutz und Staub wird zuerst vorsichtig und behutsam mit einer weichen Bürste entfernt, damit keine Kratzer entstehen können. Das Glas sollte man unter keinen Umständen mit den Ärmeln der Kleidung oder anderen Kleidungsstücken säubern, da die Textilfasern von Kleidung sehr hart sind und dadurch das Glas durch feinste Kratzer beschädigen. Diese kann man häufig nicht mehr entfernen, wodurch sich die Qualität des erzeugten Bildes irreversibel verschlechtert. Deshalb sollte man stets spezielle Reinigungstücher für Linsen verwenden. Um die Oberfläche leicht anzufeuchten, wird sie vorsichtig mit dem Atem angehaucht, um die Reinigung zu erleichtern und einen besseren Effekt zu erzielen.
Welches Zubehör ist zu empfehlen?
Hochwertigere und teure Ferngläser können durch Zubehör in ihrer Funktionsweise erweitert und geschützt werden.
Fernglastaschen und Koffer
Speziell für Ferngläser gibt es entsprechende Taschen und Koffern, damit diese sicher transportiert und aufbewahrt werden können. Dadurch werden die Binokulare vor Stürzen, Feuchtigkeit und Staub geschützt.
Stative
Durch ein Stativ wird das Bild ruhig gestellt und Wackeln durch Halten in der Hand eliminiert. Das hilft vor allem bei längeren Beobachtungen zu Entlastung der Arm- und Handmuskulatur, da man beim Hochhalten schnell ermüdet und die Beobachtung dadurch unkomfortabel und anstrengend wird. Ebenfalls können durch die Verwendung eines Stativs weitere Beobachtungsdistanzen erreicht werden, weil ein stabileres, wackel- und vibrationsfreies Bild entsteht.
Handschlaufen und Halsgurte
Es kann schnell passieren, dass die Hand plötzlich ermüdet oder man durch Erschrecken oder eine Unachtsamkeit für einen kurzen Moment das Binokular loslässt und es zu Boden stürzen lässt. Nach einem Sturz kann es sein, dass man das Fernglas neu justieren oder gar einen entstandenen Schaden reparieren muss. Handschlaufen bieten eine zusätzliche Sicherheit. Sie umschließen das Handgelenk, sodass sie das Fernglas und den Arm fest miteinander verbinden, auch wenn sich der Griff in einem Moment der Unachtsamkeit löst. Ebenfalls kann ein Halsgurt diese Funktion erfüllen . Bei Nichtbenutzung kann das Fernglas so sicher und immer griffbereit am Mann getragen werden.
Linsenkappen
Die Linsen sollen bei Nichtnutzung mit entsprechenden Kappen, welche aufgesetzt werden, vor Schmutz, Staub und Kratzern geschützt. Dadurch bleibt die Bildqualität über Jahre erhalten ohne sich zu verschlechtern.